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Geschichte
unseres Weinguts

Noch vor der grossen Zeit des Merlots im Tessin haben Tessiner Bauern in den höheren Lagen an den Hängen Reben angebaut. Die Trauben waren damals noch autochthone Sorten, stammten also aus dem Tessin, wie etwa die zunehmend rare Sorte Bondola, die noch heute auf der Azienda (zu Deutsch "Weingut") Mondò angebaut wird. 

Auch Mario und Nunzia Rossi bauten auf ihrem kleinen Bauernhof hoch über Sementina Reben an, wenn auch mehr für den Eigengebrauch. Die Reben wurden nach der Weinlese zur Genossenschaft Giubiasco zur Kelterung gegeben. Die drei Kinder von Mario und Nunzia, Ida, Andrea und Giorgio, verliessen nach ihrer Ausbildung und folgten ihrer eigenen beruflichen Laufbahn. Der jüngste Sohn Giorgio studierte Bauingenieurwissenschaften und arbeitete nach seinem Abschluss in der Industrie.

Von links nach rechts: Grossvater Mario (Nonu Mario) mit Sohn Giorgio beim Setzen neuer Reben; der ehemalige Schweinestall des Bauernhofs, der nach dem Umbau zur Küche ausgebaut wurde; ein müdes, aber zufriedenes Team: Mario und Nunzia Rossi mit Sohn Giorgio (ganz rechts) und ihren Helfern bei der Traubenernte; das Wahrzeichen des Tessiner Weinbaus: der Merlot.

  

Bald fehlte Giorgio aber der Austausch mit der Natur und er begann sich wieder mehr mit dem Hof und speziell dem Rebbau zu beschäftigen. Der ältere Bruder Andrea, welcher nach seiner Ausbildung als Elektrotechniker ebenfalls in der Industrie tätig war, folgte ihm und die beiden begannen nach und nach den Rebbau auf dem Hof Mondò auszuweiten. Ohne die Ausbildung als Önologe, aber mit einem guten autodidaktischen Geschick und Gespür für die Natur und den Wein, fing Giorgio, angespornt von seinem Schwager Marco, Mitte der 90er Jahren den Wein mit der Mithilfe seines Bruders Andrea selber zu keltern. Unterstützt von der Familie, von Freunden und Bekannten haben sie es geschafft, die Produktion seit der Übernahme von ihrem Vater von ca. 300 Flaschen pro Jahr ständig zu erweitern. Die Azienda Mondò wuchs stetig, aber Andrea und Giorgio investierten viel Zeit und Mühe nicht einfach nur mehr zu produzieren, sondern Wein einer immer höheren Qualität zu produzieren.

 

Von links nach rechts: Giorgio Rossi beim alljährlichen Schneiden der Reben (1996); La Mamma: Nunzia Rossi bei der Traubenernte 1998; Die geschnittenen Trauben werden zum Weinkeller gebracht und werden demnächst entstielt und gepresst (1998); Die Rossis und ihre Helfer und Unterstützer während der Traubenlese (1998).

Es wurden nun mehr und mehr Parzellen bewirtschaftet, neue Reben angepflanzt, auch vermehrt Merlot. Der Weinkeller kam allmählich an seine Grenzen, weshalb sich Giorgio entschied in die Zukunft und einen grösseren Weinkeller zu investieren. Der Wein sollte nach wie vor auf dem Weingut in Sementina gekeltert werden. Das einstige Bauernhaus wurde zum Wohnhaus für Andrea und seine Familie ausgebaut und der kleine Schweinestall zu einer Küche umgebaut, die während der Weinlese zum Versorgen der Helfer dient.

Die Azienda Mondò hat sich verändert seit ihren Anfängen, jedoch hauptsächlich die Grösse und das Erscheinungsbild. Viele Sachen sind auch gleich geblieben. Giorgio bewirtschaftet das Weingut noch immer als Familienbetrieb, zusammen mit seinem Bruder und der Unterstützung von Freunden und Bekannten während der Traubenernte. An der Technik hat sich hingegen wenig verändert. Die Arbeiten im Rebberg sind grösstenteils Handarbeit. Dies verlangt einiges an Motivation und Ausdauer. Jedoch kann auf dieses Weise jeder Rebstock separat gepflegt werden, was eine der Voraussetzungen ist, um Trauben von bester Qualität zu ernten. 

Von links nach rechts: Der Aufbau des heutigen Wohnhauses von Andrea, sowie des Weinkellers und anderen Räumlichkeiten in Sementina; Andrea bei der Ankunft der neuen Stahltänke; die Flaschenabfüllung wie sie bei der heutigen Grösse der Produktion nicht mehr denkbar wäre; das fertige Gebäude für die Kelterung, das Büro und einen kleinen Weinkeller

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